Reisen durch das “Land der tausend Hügel” – Ruanda entdecken

Das Staatsgebiet Ruandas meint die Wasserscheide zwischen dem Kongo und dem längsten Fluss der Erde, dem Nil. Auf einer Ruanda Reise streift man durch das wellige Hochland am Ostafrikanischen Grabenbruch, erlebt seltene Tier- und Pflanzenarten und lässt sich von feinsandigen Stränden am Kiwusee faszinieren.

Den geografischen Höhepunkt des Landes bilden die Virunga-Vulkane. Die mächtigen Feuerberge liegen im Dreiländereck zwischen der Demokratischen Republik Kongo, Uganda und Ruanda. In den dichten Wäldern sind die seltenen Berggorillas beheimatet. Der Vulkan-Nationalpark bietet den sanften Riesen einen Rückzugsraum und Besuchern die Option, den von Diane Fossey erforschten Tieren ganz nahe zu kommen. Mit etwas Glück steht man mitten im Dschungel einem kräftigen “Silberrücken” gegenüber. Die älteren Männchen der Gorillas können bis zu 230 Kilogramm schwer werden.

Keine andere Nilquelle ist weiter vom Mittelmeer entfernt, als die des Kageras. Aus 15 Metern Höhe stürzen sich die tosenden Fluten über die Rusumo Falls und entwässern damit in eine einzigartig amphibische Landschaft. Bis zu 15 Kilometer breit, bahnen sich die Wassermassen ohne einen erkennbaren Hauptstrom einen 200 Kilometer langen Weg durch den Akagera-Nationalpark. Erst später vereinen sie sich wieder zu einem einheitlichen Flussbett. Derweil gewährt der Kagera tausenden Lebewesen ein Trinkwasserreservoir und sorgt für eine sattgrüne Vegetation. Steinböcke, Elefanten, Antilopen und Flusspferde avancieren den Nationalpark zu einem Eldorado für Safaris. Am Ufer des Ihema-See existieren mehrere ausgewiesene Beobachtungsposten für Besucher.

Obwohl die Hauptstadt Kigali auf beinahe 1600 Metern liegt, verfügt sie über ein ganzjährig mildes Klima. Der Grund dafür ist der nur wenige Kilometer entfernte Äquator. Interessieren sich Reisende nicht nur für die einmalige Natur Ruandas, sollten sie dem wichtigsten Museum des Landes einen Besuch abstatten. Das Genozid-Denkmal erinnert an den Tutsi-Völkermord 1994. Schätzungen zufolge verloren 500.000 Menschen dabei ihr Leben. Das Mahnmal ist ein ergreifender Ort gegen das Vergessen; mehrere Überlebende schildern dort anschaulich ihre Erinnerungen.

 

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