Aus der Wüste auf nen Berg

Von Jaisalmer aus sollte es früh am Morgen nach Mount Abu (der höchsten Stelle in ganz Rajasthan) gehen. Unsere Hotelleute hatten es verschlafen und haben uns nicht geweckt (wir haben keinen Wecker mehr). So gab es keine direkte Verbindung mehr.

Also in den nächsten Local Bus nach Barmer. Zwischendurch die obligatorische Chai (Tee) Pause. Schnell versammeln sich 50 Leute und betrachten jede Bewegung von uns. Sehr gewöhnungsbedürftig. Wir mussten noch mehrmals den Bus wechseln um schließlich nach ca. 14 Stunden Busfahrt Mount Abu zu erreichen.

Also ab ins Hotel, schnelles Abendessen und dann ging es auch gleich ins Bett. Am nächsten Morgen gab es ne Einweisung vom Hotelmanager. Da hier in Mount Abu ca. 140 Lippenbären leben und vor einiger Zeit Touristen überfallen wurden sollten wir einige Wege nicht benutzen.

Touristen überfallen? Mount Abu ist ein einziger Touristenort und so sieht man hier nur reiche Inder. Der Lokalbevölkerung im Gegensatz geht es sehr sehr schlecht. Außerdem haben sie ein Trinkwasserproblem, da es im letzten Jahrzehnt nicht geregnet hat. So wurden einmal französische Touristen überfallen. Naja.

Trotzdem sind wir in das Mount Abu Wildlife Sanctuary gefahren.
Auf nem kleinen Aussichtspunkt sehen wir im nahe gelegenen See einen Mugger (Krokodil) schwimmen. Also ab dahin.

Auf dem Weg lernen wir einen sehr netten alten Mann kennen. Wir können uns zwar nicht unterhalten, aber mit Händen, Füssen und Zeichnungen geht es und er zeigt uns einen Weg zum Krokodil. Angekommen erstmal Fotosession, das Kroko, ca. 2,5m, lässt uns bis auf 3,5 Meter an sich heran. Sehr schöne und vor allem ruhige Lebewesen 🙂 Auf dem Rückweg zeigt der Mann uns noch einen Sambarhirsch, eine 2 Meter Schlangenhaut und einen Dorn von nem Stachelschwein.

Danach erstmal relaxen am See und auf einmal sehen wir auf dem relativ nah gelegenen Hügel einen Lippenbären vorbeiziehen. Wir drei freuen uns alle gemeinsam 🙂 Außerdem haben wir noch zwei putzige Mungos gesehen. Dann war es Zeit zu gehen. Auf dem Rückweg nahe am Parkeingang dann noch mal Fußspuren vom Bär (Hindi Wort: Balu; Dschungelbuch ne). Der alte Mann ist nicht sehr erfreut darüber, da die Bären teilweise echt fies sind. Sie spucken einem ins Gesicht und dann kommen Sie mit ihren Krallen. Wir sehen aber keinen mehr. Am nächsten Tag laufen wir zum Forest Department um uns einen Guide zu organisieren. Somit lernen wir Charles kennen, mit dem wir 2 Trecks machen.

Einen am Tage und einen bis in die Dunkelheit hinein. Dabei lernen wir viel über die Tier- und Pflanzen Welt Mount Abus kennen, sehen aber bis auf Schmetterlinge und paarende Grashüpfer keine weiteren Tiere. Hat sich aber aufgrund der Natur sehr gelohnt. In Mt. Abu haben wir uns dann noch den Delaware Tempel, ein Jain Tempel, an.

So etwas haben wir bis jetzt noch nicht gesehen. Feinste Verzierungen überall, an Böden, Decken, Türen usw. Die Arbeiter wurden wohl danach bezahlt, wie viel Staub sie machen und haben daher sehr filigran gearbeitet.

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