Ehingen an der Donau – Geschichte einer schwäbischen Kleinstadt

Ehingen an der Donau ist eine Kleinstadt mit etwa 20.000 Einwohnern, gelegen am Fuße der schwäbischen Alb, circa 25 Kilometer von Ulm entfernt. Schon in der Jungsteinzeit siedelten Menschen in der Gegend um das heutige Ehingen.

Bekannt sind die Funde aus dem so genannten „Hohlen Felsen“ bei Schelklingen. Zur Zeit des Römischen Reiches war Ehingen eine wichtige Station auf der damaligen Heerstrasse. Später wurde die Gegend Alemannisch besiedelt. Gegründet wurde die Stadt an sich durch das Geschlecht der Grafen von Berg. Daran erinnert noch heute das Ehinger Stadtwappen. Es zeigt vor einem rot und weiß gestreiften Hintergrund einen grünen Berg. Nachdem das Haus der Grafen von Berg keinen „Thronfolger“ mehr hatte, fiel die Stadt an Österreich. Bedeutende Ereignisse waren die beiden großen Stadtbrände von 1688 und 1749. Im Jahre 1805 kam Ehingen im Zuge des Habsburger Friedens zu Frankreich. Das so genannte „Jahr ohne Sommer“, 1816, sorgte auch in Ehingen für Not. 1806 war bis heute das kälteste Jahr seit Beginn aller Temperaturaufzeichnungen.

Als Ursache wird gemeinhin erhöhte vulkanische Aktivität angesehen, die den Partikelgehalt der Erdatmosphäre erhöhten, und so die Sonnenwärme fern hielten. Insbesondere, da die Bevölkerung vielerorts noch durch die Napoleonischen Kriege geschädigt und ausgezehrt war, waren auch die Folgen der Missernten des Hungerjahrs fatal. In Ehingen hielten sich diese Auswirkungen jedoch in Grenzen, da die Stadt über volle Getreidespeicher verfügte.
Heute ist der ehemalige Landkreis Ehingen ein Teil des Alb Donau Kreis, zu dem auch der ehemalige Landkreis Ulm gehört. Heute ist Ehingen vor allem als Sitz der Drogeriemarktkette Schlecker bekannt.

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